Was versteht man unter Tiergestützer Intervention?
TGI ist der Überbegriff für eine zielgerichtete Intervention bei der Tiere für eine Verbesserung der Gesundheit und des sozialen Lebens eingesetzt werden. Hierunter fallen auch die nachfolgend definierten Methoden der:
- TGA (Tiergestützte Aktivität)
- TGF (Tiergestützte Förderung)
- TGP (Tiergestützte Pädagogik)
- TGT (Tiergestützte Therapie)
- TTT (Therapiebegleittierteam)
TGA (Tiergestützte Aktivität)
Eine Tiergestützte Aktivität ist eine geplante Interaktion bzw. Besuche, die von Mensch-Tier-Teams durchgeführt werden mit dem Ziel Patienten/Klienten zu motivieren, zu Bilden oder zu Entspannen. Diese TGA werden durch mehr oder weniger qualifizierte ausgebildete Personen durchgeführt. Zumeist sind es Ehrenamtliche, welche allerdings eine sehr gute Bindung zu ihrem Hund/Katze haben. Klienten können so ihren Alltag zum Beispiel im Altersheim entfliehen und werden mit Freude zur Bewegung und Kommunikation gebracht.
TGF (Tiergestützte Förderung)
Bei der TGF werden auf Basis eines individuell erstellten Förderplanes die Stärken und Ressourcen eines Klienten mit Hilfe eines Tieres erkannt und gefördert. Die Tiere sind hierfür speziell trainiert und ausgebildet und verfügen über eine gute Bindung mit ihrem Besitzer. Dieser ist zumeist eine ausgebildete Fachkraft wie z. B. Lehrer, Ergotherapeuten oder Sozialpädagogen usw.
TGP (Tiergestützte Pädagogik)
Im Wesentlichen gehört die vorher beschriebene TGF der Pädagogik mit an. Jedoch möchte man bei der TGP insbesondere auf die emotionale und soziale Intelligenz eingehen.
„Unter TGP werden Interventionen im Zusammenhang mit Tieren subsumiert, welche auf der Basis konkreter Klienten-/Kindorientierten Zielvorgaben Lernprozesse initiieren, durch die Schwerpunktmäßig die emotionale und soziale Kompetenz des Kindes verbessert werden soll.“ (Vernoij/Schneider 2018, Seite 41)
Durchgeführt werden die Settings von pädagogischen-sonderpädagogischen Experten wie z. B. Lehrerpersonal.
TGT (Tiergestützte Therapie)
„Unter TGT werden zielgerichtete Interventionen im Zusammenhang mit Tieren subsumiert, welche auf der Basis einer sorgfältigen Situations- und Problemanalyse sowohl das Therapieziel als auch den Therapieplan unter Einbezug eines Tieres festlegen“ (Vernoij/Schneider 2018, Seite 44)
Die TGT wird von therapeutisch qualifizierten Personen durchgeführt. Ziel dieser Therapie ist, dass seelische und physische Wohlbefinden eines Menschen. Hierbei ist es egal, ob es sich um ein Kind oder Erwachsenen handelt. Das ausgebildete Tier fungiert hierbei als Brückenobjekt zwischen Klienten und Therapeut. Die TGT kann sowohl in Einzel- wie auch in Gruppensettings stattfinden.
TTT (Therapiebegleittierteam)
„Ein „Therapiebegleittier-Team“ (TTT) kommt zum Einsatz bei pädagogischen, psychologischen, rehabilitativen und sozialintegrativen Angeboten für Kinder, Jugendliche, Erwachsene wie Ältere mit kognitiven, sozial-emotionalen und motorischen Einschränkungen, Verhaltensstörungen und Förderschwerpunkten.“ 10
Ein TTT unterstützt bei der Wiederherstellung und Erhaltung der körperlichen und emotionalen Funktionen. Das Setting richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des Klienten. Zumeist sind die menschlichen Teammitglieder in ihrem Berufsfeld tätig, wie Ergotherapie, Physiotherapie, Pädagogik und anderen Bereichen.